Modernisierung eines
verwaisten Windows-CE-Projekts
DER GEWINN FÜR DEN KUNDEN
Die Software, die nur als Binärabbild sowie als SVN-Dump vorlag, kann wieder gebaut werden. Nach Überarbeitung des Buildprozesses konnten Fehler behoben sowie kleinere Anpassungen vorgenommen werden. Durch die Modernisierung und Dokumentation des Softwareprojekts ist dieses wieder zukunftssicher.
KUNDE
Hersteller für Messtechnik
Die Ausgangslage
Der Kunde, dessen Kerngeschäft nicht die Embedded-Softwareentwicklung abdeckt, hatte vom Quellcode nur einen SVN-Dump vorliegen. Die Firmware wurde seit Jahren nicht mehr gewartet, weshalb über Architektur und Build-Prozess nur sehr rudimentäres Wissen vorhanden war.
Die Aufgabe
Basierend auf dem SVN-Dump sollten wir die Software zunächst baufähig bekommen und anschließend einige Fehler beheben, sowie kleine Verbesserungen umsetzen. In diesem Zuge sollten wir die Software auf einen Stand bringen und dokumentieren, so dass in Zukunft eine Wartung gut möglich ist.
Die Analyse
Die erste Analyse zeigte, dass sich das Projekt aus vielen Modulen zusammensetzte, die für unterschiedliche Hardwarekonfigurationen sowie Versionen vorhanden waren. Es fehlte eine einheitliche Strategie zur Variantenverwaltung. Teilweise wurden die Konfigurationen durch Makros, teilweise durch Branches umgesetzt. Das Projekt bestand sowohl aus C#-Projekten, als auch aus C++-Projekten. Eine Mischung der Build-Systeme Ant mit eigenen Erweiterungen und MSbuild erhöhte die Komplexität zusätzlich. Hinzu kam, dass die im Projekt verwendete Werkzeugkette über die letzten 15 Jahre nicht aktualisiert wurde und nur schwer erhältlich war.
Die Umsetzung
Zunächst migrierten wir die Visual Studio Projekte auf eine aktuellere Version. Dies erforderte trotz der Unterstützung durch Visual Studio an verschiedenen Stellen manuelle Nacharbeiten. Nach dem erfolgreichen Bau des Projekts konnten die Komponenten und deren Version bestimmt werden, die dem bisher verwendeten Softwarestand entsprachen. Im Zuge dessen stellten wir den gesamten Build-Prozess auf Visual Studio/MSbuild um. So war es möglich, die Software ohne in Batch-Dateien zusammengefasste Einzelschritte zu bauen. Dies vereinfachte die weitere Entwicklung als auch das Debuggen der Anwendung erheblich.
In Zusammenarbeit mit dem Kunden behoben wir die Fehler an einer betroffenen Anlage und setzten die gewünschten Anpassungen um. Abschließend übergaben wir den aktualisierten, nach Git migrierten Quellcode und die Dokumentation an den Kunden.
